Anforderungen an die Näherungen

Um die Schrödinger-Gleichung für größere Systeme lösen zu können, werden Vereinfachungen vorgenommen. An diese Näherungen werden folgende Anforderungen gestellt.

Wohldefiniertheit, d.h. für eine gegebene Anzahl und Anordnung von Nucleonen und Elektronen muß die Lösung der Schrödinger-Gleichung reproduzierbar sein.
Konsistenz in Bezug auf die Molekülgröße, d.h. eine getrennte Berechnung zweier Teilchen muß das gleiche Ergebnis liefern wie die Berechnung beider Teilchen zusammen in unendlich großer Entfernung.
Erfüllung des Variationsprinzips, das besagt, daß der berechnete Energiewert immer höher liegt als der exakte.
Praktikabilität, d.h. mit Hilfe der Näherung muß eine ausreichende Genauigkeit in einer vernünftigen Rechenzeit und mit einem machbaren Rechenaufwand erreicht werden.

Ab-initio-Methoden verwenden definierte Näherungen, aber keine experimentell bestimmten Parameter. Zur Lösung chemischer Fragestellungen werden nur die Gesetze der Quantenphysik und einige physikalische Konstanten verwendet. Diese sind:

 Lichtgeschwindigkeit
 Masse und Ladung eines Elektrons und des Atomkerns
 Planck'sches Wirkungsquantum