Grundannahmen der Hückel-Theorie

Die Hückel-Theorie läßt sich auf ebene konjugierte Moleküle wie Butadien, Hexatrien oder Benzol anwenden.

Sie basiert auf folgenden Annahmen:

Die p-Elektronen bestimmen die spektroskopischen und chemischen Eigenschaften konjugierter Polyene oder aromatischer Verbindungen.
Die p-Elektronen kann man unabhängig von den s-Elektronen betrachten, da das s-Gerüst in der Glossar Knotenebene des p-Systems liegt, und deshalb keine elektronischen Wechselwirkungen auftreten.

Für die Anwendung der Quantenmechanik auf das System der p-Elektronen hat Hückel die folgenden Vereinfachungen vorgenommen:

Man nimmt an, daß alle Glossar Coulomb-Integrale Hij (i = j) für Kohlenstoffatome gleich groß sind (unabhängig von der Umgebung des Kohlenstoffatoms) und bezeichnet sie mit a (keine explizite Berechnung).
Die Glossar Resonanz-Integrale Hij (i ungleich j) werden für benachbarte Atome gleich b gesetzt (keine explizite Berechnung) und für weiter voneinander entfernte Atompaare gleich Null.
Die Glossar Überlappungsintegrale Sij sind in dem Fall (i = j) gleich Eins (Normierungsbedingung, keine Hückel-Näherung). Die Normierungsbedingung trägt der Tatsache Rechnung, daß die in der Rechnung verwendeten Atomorbitale schon normiert sind. Wenn i ungleich j ist, dann wird Sij gleich Null gesetzt (CNDO, Complete Neglect of Diatomic Overlap).