Jedem Quartett miteinander verbundener Atome (A-B-C-D) wird ein Torsionspotential zugeordnet. Kompliziertere Potentialkurven (z.B. O-C-C-O) werden in vielen Kraftfeldprogrammen (z.B. MM2) durch eine Fourier-Reihenentwicklung beschrieben.
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Kj: Kraftkonstanten
Allinger nutzt in den MM2- und MM3-Kraftfeldern
[2,3] eine Reihenentwicklung bis zum dritten Glied, die Kraftkonstanten (K1, K2, K3) werden durch Parametrisierung an experimentelle
Daten angeglichen. Der Vorteil gegenüber Verfahren, die nur einen Term zur Beschreibung der Torsionspotential verwenden (z.B.
Amber mit wenigen Ausnahmen) ist eine genauere Übereinstimmung mit dem Experiment. Nachteilig ist die große Anzahl von Parametern, die sich häufig nur schwer bestimmen lassen.
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Beispiele für Diederwinkel und deren Kraftkonstanten
Struktur | q0 [°] | Kq [aJ/rad2] | |
---|---|---|---|
Ethan | H-C-C-H | 180 | 0.08 |
Butan | C-C-C-C | 180 | 0.09 |
Ethen | trans H-C=C-H | 180 | 0.56 |
Butadien | C=C-C=C | 180 | 0.13 |