Entwicklung der quantenchemischen Verfahren in den letzten Jahren

Es ist aufschlußreich, die Entwicklung der quantenmechanischen Verfahren seit ihren Anfängen in den 60iger Jahren zu betrachten. In der folgenden Abbildung ist die Anzahl der Publikationen, die eine quantenmechanische Rechnung (getrennt nach semiempirisch, ab initio und DFT) als wesentlichen Bestandteil der vorgestellten Ergebnisse enthalten, gegen die Zeit aufgetragen (Quelle: CAS-Online, Stand Okt.1999).

Publikationen mit quantenchemischen Berechnungen

Es fällt auf, daß die Zahl der Veröffentlichungen seit 1967 exponentiell mit der Zeit zunimmt. Eine Sonderstellung nimmt die Dichtefunktional-Theorie ein. Sie ist vor allem in der Festkörperphysik seit langer Zeit ein gängiges Verfahren. In der Chemie hat sie erst in den 70iger Jahren Eingang gefunden, da man lange glaubte, sie sei auf Moleküle nicht adequat anwendbar. Grundlegende theoretische Arbeiten (Lernumgebung verlassen Kohn, Sham, Hohenberg), die Entwicklung neuer Methoden (Lernumgebung verlassen Becke, Vosko, Lernumgebung verlassen Wilk, Nusair, Lernumgebung verlassen Perdew, Lee, Lernumgebung verlassen Yang, Lernumgebung verlassen Parr) und vor allem die Erfahrung haben gezeigt, daß sich die Dichtefunktionaltheorie auch zur Molekülberechnung eignet. Dank des günstigen Verhältnisses von Rechenzeit zu Genauigkeit und durch die Implementierung der Methoden in die gängigsten Molecular Modeling Programme steigt die Anwendung der Dichtefunktionaltheorie von allen Methoden am schnellsten. Die folgende Abbildung zeigt, daß quantenmechanische Rechnungen auch für experimentelle Chemiker zum Standardmethoden-Repertoire geworden sind.

Publikationen mit quantenchemischen Berechnungen

Chem. Ber., Liebigs Ann. Chem. und Eur. J. Org. Chem. sind Journale, die nahezu ausschließlich synthetische Arbeiten veröffentlichen. Aber auch hier nimmt der Anteil der Publikationen, die neben den experimentellen Ergebnissen auch quantenmechanische Rechnungen enthalten, stetig zu.